„Ich lese vor – du auch?“ Das Motto des bundesweiten Vorlesetags galt auch für zahlreiche Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen an der Sigmund-Wann-Realschule, welche am 15.11.2019 in die fünften Klassen gingen und ihren Mitschülern einfach nur vorlasen.
Aktuelle Studien untermauern immer wieder die Wichtigkeit nicht nur des Lesens, sondern vor allem auch des Vorlesens. Nach wie vor ist die Meinung weitverbreitet, man müsse nur den Klein- und Kindegartenkindern vorlesen, Schulkinder jedoch können dies ja bereits schon und sollten selber lesen. Doch dass beim Vorlesen auch das Zuhören, die Informationsaufnahme und –weiterverarbeitung quasi nebenbei trainiert werden, vergessen viele. Nicht zuletzt wird natürlich auch die Phantasie angeregt, werden Emotionen transportiert und Bindungen aufgebaut. Zudem schafft das Vorgelesene direkte Gesprächssituationen: Vorleser und Zuhörer können Fragen stellen und beantworten, sich über Gefühle austauschen, die der Text hervorruft oder den Erzählfaden weiterspinnen. Somit erfahren die Kinder positive Leseerlebnisse und sie legen eine gute Grundlage für den Aus- und Aufbau ihrer Lesekompetenz. Denn Lesen gilt als zentrale Kulturtechnik, die in allen Lebensbereichen unabdingbar ist.
So machten es sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lesepaten und den Deutschlehrerinnen Ute Grünler, Kathrin Meusel und Stefanie Stich in den Klassenzimmern gemütlich und lauschten spannenden, lustigen, aber auch nachdenklichen Geschichten. Und wer weiß, vielleicht ist der ein oder andere ja durch die Vorleseaktion auf ein Buch neugierig geworden und schreibt dies auf seinen Weihnachtswunschzettel…
