Exkursion ins KZ nach Flossenbürg

Bei frostigen Temperaturen unternahmen die zehnten Klassen der Sigmund-Wann- Realschule in der Woche vor den Winterferien eine Exkursion in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Flossenbürg. Diese Fahrt erfolgte im Rahmen des Geschichtsunterrichts knapp vier Wochen nach dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der jedes Jahr am 27. Januar begangen wird.

Nach der Ankunft wurde den Schülern die Geschichte des Lagers nähergebracht. Aufgrund der Granitvorkommen in Flossenbürg war die Gegend als Standort für das Zwangsarbeitslager gewählt worden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich noch viele zugehörige Außenlager, die später vor allem für die Kriegsindustrie wichtig wurden.

Bei der Erkundung zu Fuß wurden die Dimensionen des ursprünglichen Lagers erkennbar. Neben dem großen Appellplatz besichtigten die Schülerinnen und Schüler die Reste des Arrestbaus, wo unter anderem der Theologe Dietrich Bonhoeffer hingerichtet wurde. Daran an schloss sich ein Blick über das „Tal des Todes“ mit dem früheren KZ-Krematorium. Eindrucksvoll wurde die Einbindung des Lagers in die „normale“ Ortschaft Flossenbürg und den Dorfalltag thematisiert.

Zum Abschluss besuchten die Klassen die Ausstellung in der damaligen Wäscherei. Auf zahlreichen Schautafeln konnte ein Überblick über den Lageraufbau, die Inhaftierten, aber auch die Lebensumstände in Haft gewonnen werden. Durch Quellen von Zeitzeugen und ausgestellte Gegenstände wurde die große anonyme Zahlenmasse für die Schülerinnen und Schüler greifbarer und konkret vorstellbar.

Dass diese besondere Schulfahrt die Jugendlichen beschäftigte, zeigte sich in ihren Nachfragen und Gesichtern.